Edition Zahnarztpraxis
Edition Dentallabor
Edition Zahnarztpraxis mit Dentallabor
GOZ 2190
Vorbereitung eines zerstörten Zahnes durch gegossenen Aufbau
Vorbereitung eines zerstörten Zahnes durch gegossenen Aufbau mit Stiftverankerung zur Aufnahme einer Krone
Arbeiten & Organisieren
GOZ 2190 Schnellcheck
- Abrechenbar
- Zum Leistungsinhalt gehörende Maßnahmen
- Kronenvorbereitung mit gegossenen Stiftaufbau
- Abformung bei indirekter Methode zur Herstellung eines gegossenen Stiftaufbaus
- Modellierung bei direkter Methode zur Herstellung eines gegossenen Stiftaufbaus
- Eingliederung/Anpassung des gegossenen Stiftaufbaus (in konventionellen Verfahren)
- Nachkontrollen/Korrekturen
- Nicht abrechenbar
- Zusätzlich abrechenbar
- GOZ 0030 (Heil- und Kostenplan)
- GOZ 0080 (Oberflächenanästhesie)
- GOZ 0090 (Infiltrationsanästhesie)
- GOZ 0100 (Leitungsanästhesie)
- GOZ 2030 (Besondere Maßnahmen beim Präparieren oder Füllen)
- GOZ 2040 (Anlegen von Spanngummi)
- GOZ 2197 (Adhäsive Befestigung
- GOZ 2260 bis GOZ 2270 (Provisorium)
- GOZ 2290/GOZ 2300 (Entfernen von Kronen, Einlagefüllungen/Stiften)
- GOZ 2310 (Wiedereingliederung einer Krone)
- GOZ 2320 (Wiederherstellung einer Krone)
- GOZ 3070 (Exzision von Schleimhaut oder Granulationsgewebe)
- GOZ 4050/GOZ 4055 (Entfernung harter und weicher Zahnbeläge)
- GOZ 5110 (Wiedereingliederung einer Brücke)
- GOZ 5120/GOZ 5140 (Provisorium)
- GOÄ 5000 ff. (Röntgen)
- Materialkosten für die Verankerungselemente
- Material-, Laborkosten nach § 9 GOZ
- Vergleich GOZ BEMA
- Abrechnungsbestimmung
- Dokumentation
- Datum
- Zahn oder Implantat
- Methodische Bestandteile zur Erbringung der abrechenbaren zahnärztlichen Leistungen
- Vorbereitung des zerstörten Zahnes durch Präparation und Vorbereiten des Kanals/der Kanäle für die intraorale Stiftverankerung
- Einsetzen von Stift/Stiften und Abformung bei direkter Methode
- fakultativ direkte Modellation in Wachs im Kanal
- Eingliedern des gegossenen Stiftes nach Herstellung im zahntechnischen Labor Mindestangaben für Dokumentation
- Methode:
- direkt
- indirekt mit Abformung
- Abformung: verwendetes Material, Anzahl und Menge
- Art der Eingliederung des gegossenen Aufbaus: konventionelle Eingliederung, adhäsive Befestigung
- Besonderheiten während der Behandlung gem. § 5 (2) Bemessen der Gebühren:
- überdurchschnittlicher Zeitaufwand
- überdurchschnittliche Schwierigkeit der Leistung
- überdurchschnittliche Schwierigkeit bedingt durch den Krankheitsfall
- besondere Umstände bei der Ausführung
- Praxisverbrauchsmaterialbeleg
- Rechnung für zahntechnische Leistungen im Eigenlabor
- Rechnung für zahntechnische Leistungen im Fremdlabor
- Kommentare
- Spitta Kommentar
Während der plastische Aufbau neben einem Schraubenaufbau oder Glasfaserstift berechenbar ist entfällt diese Möglichkeit für den gegossenen Stiftaufbau.
Die Verankerung durch einen gegossenen Stiftaufbau dient der Vorbereitung eines Zahnes zur anschließenden Versorgung mit einer Krone. Die Verankerung kann sowohl intrakanalär als auch parakanalär erfolgen.
Sowohl das Präparieren des Stiftkanals wie auch das Einzementieren sind Leistungsbestandteil und nicht zusätzlich berechenbar.
- BZÄK Kommentar
Kommentar zur Leistungsbeschreibung
Die Leistung beinhaltet die Vorbereitung eines durch umfangreiche Hartsubstanzdefekte geschädigten Zahnes mittels eines gegossenen Stiftaufbaus. Die Verankerung kann intrakanalär und/oder parakanalär erfolgen.
Der gegossene Stiftaufbau dient der Vorbereitung des Zahnes, um für eine Kronenpräparation genügend Substanz bereitzustellen.
Er wird im Zusammenhang mit der sich anschließenden Überkronung des Zahnes ausgeführt. Die Präparation des Wurzelkanals in der für die Verankerung erforderlichen Länge, Weite und ggf. Konizität und/oder die Bohrung für parakanaläre Stifte ist Bestandteil der Leistung. Das Zementieren des Stiftaufbaus ist mit der Gebühr abgegolten.
Der Stiftaufbau kann sowohl direkt nach Modellierung im Mund oder indirekt nach Abformung und Modellherstellung gefertigt werden. Die Kosten für die verwendeten Stifte sind gesondert berechnungsfähig. Aufbaufüllungen nach der Nummer 2180 sind daneben nicht berechnungsfähig. Auch bei mehreren Stiftverankerungen ist die Nummer 2190 nur einmal je Zahn berechnungsfähig. Die Leistung ist neben Einlagefüllungen nicht berechnungsfähig.
Beschluss des Beratungsforums Nr. 41:
Teilleistungen bei der Anfertigung von Stiftaufbauten oder Einlagefüllungen (Kapitel C.) sind gemäß den Leistungsinhalten und den Abrechnungsbestimmungen der GOZ-Nrn. 2230 oder 2240 analog berechnungsfähig. Die angefallenen Material- und Laborkosten sind ebenfalls berechnungsfähig. Voraussetzung für die Anwendung dieses Beschlusses ist, dass es dem Zahnarzt objektiv auf Dauer unmöglich war, die Behandlung fortzusetzen oder eine Fortsetzung aus medizinischen Gründen nicht indiziert war.Beschluss des Beratungsforums Nr. 43:
Die provisorische Verankerung von bereits vorhandenen definitiven oder provisorischen Kronen auf frakturierten, aber erhaltungswürdigen Zähnen mit reversiblen Stiftaufbauten im Rahmen einer endodontischen Versorgung ist analog berechnungsfähig. Aus grundsätzlichen Erwägungen empfiehlt die BZÄK keine konkrete Analoggebühr. Der PKV-Verband und die Beihilfeträger halten als Analoggebühr die GOZ-Nr. 2270 (Provisorium im direkten Verfahren mit Abformung, je Zahn oder Implantat, einschließlich Entfernung) für angemessen.Zusätzlicher Aufwand
- Entfernen einer Füllung
- Subgingivale Ausdehnung der Kavität
- Wurzelkaries Verengter, gebogener oder obliterierter Wurzelkanal
- Verwendung oszillierender, ultraschallgetriebener oder lasergestützter Präparationsinstrumente (ggf. nach § 2)
- Einsatz chemomechanischer Mittel bei der Kariesentfernung (ggf. nach § 2)
- Zusätzliche konfektionierte und/oder gegossene Stifte
- u. v. m.
Zusätzlich berechnungsfähige Leistungen
- Adhäsive Befestigung GOZ 2197
- Besondere Maßnahmen GOZ 2030
- Anlegen von Spanngummi GOZ 2040
- Kariesdetektor § 6 Abs. 1
- Laserfluoreszenz § 6 Abs. 1
- Entfernen eines Wurzelstiftes GOZ 2300
- u. v. m.
- BMG Kommentar
Begründung des BMG zum Entwurf der GOZ 2012 (Auszug)
„Zu den Leistungen nach den Nummern 2180 bis 2197: Die Leistungen nach den Nummern 2180, 2195 und 2197 können entsprechend den durchgeführten Leistungen auch nebeneinander berechnet werden. Die Leistung nach der Nummer 2180 umfasst den plastischen Aufbau. Dieser kann mit der Leistung nach der Nummer 2195 kombiniert werden. Bei einem gegossenen Aufbau (Nummer 2190) entfällt diese Möglichkeit aus fachlich zahnmedizinischen Gründen. Die Leistung nach der Nummer 2197 gilt den Mehraufwand für eine adhäsive Befestigung z.B. eines plastischen Aufbaumaterials (Nummer 2180) oder eines Schraubenaufbau bzw. Glasfaserstift (Nummer 2195) ab. Dabei kann die Leistung nach der Nummer 2197 nur einmal je Sitzung und Zahn berechnet werden, da die Aufzählung der adhäsiv zu befestigenden Teile kumulativ angelegt ist. Der denkbare höhere Aufwand bei adhäsiver Befestigung mehrerer Teile im Rahmen des Aufbaus eines Zahnes kann einzelfallbezogen bei der Bemessung des Honorars im Gebührenrahmen berücksichtigt werden.
Neben Einlagefüllungen (Nummern 2150 bis 2170) können die Aufbauleistungen nach den Nummern 2180 bis 2195 nicht berechnet werden. Je Zahn kann die Leistung nach den Nummern 2180 oder 2190 und/oder 2195 nur einmal berechnet werden.“
- Spitta Kommentar