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CMD-Schienen in den einzelnen Therapieschritten – Teil 1

  • 9. Februar 2023
  • Lesezeit: 3min
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Kraniomandibuläre Dysfunktion oder Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) ist ein Oberbegriff für strukturelle, funktionelle, biochemische und psychische Fehlregulationen der Muskel- oder Gelenkfunktion der Kiefergelenke.




Diese Fehlregulationen können schmerzhaft sein oder die Ursache für Schwindelgefühle, Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit, Panikattacken (Herzrasen) und Stress im Alltag darstellen. Die kraniomandibuläre Dysfunktion kann sowohl Ursache als auch Folge von Stress sein. Die Deutsche Gesellschaft für Funktionsdiagnostik und Therapie definiert CMD als Sammelbegriff für eine Reihe klinischer Symptome der Kaumuskulatur und/oder des Kiefergelenks sowie der dazugehörenden Strukturen im Mund- und Kopfbereich.
Die genaue Diagnose unterscheidet: Störung der Kauflächen (Okklusopathie), Störung der Kaumuskulatur (Myopathie) und Störung des Kiefergelenkes (Arthropathie). Im engeren Sinne handelt es sich dabei um Schmerzen der Kaumuskulatur („myofaszialer Schmerz“), Verlagerungen der Knorpelscheibe im Kiefergelenk („Diskusverlagerung“) und entzündliche oder degenerative Veränderungen des Kiefergelenks („Arthralgie, Arthritis und Arthrose“).

Je nach Behandlungsansatz werden unterschiedliche Therapien angewendet. Die Diagnose und Behandlung erfolgen in enger Abstimmung zwischen Zahnarzt und Zahntechniker.

Hierbei können sehr unterschiedliche und individuelle Leistungen entstehen. Die Anwendung digitaler Techniken (Intraoralscan, CAD/CAM, 3D-Druck) erzeugen eine Vielzahl an unterschiedlichen Abrechnungsvarianten. Die zahntechnischen Arbeitsschritte ergeben sich aus den unterschiedlichen Behandlungsstufen nach den jeweiligen Sitzungen des Patienten beim Zahnarzt.

  1. Sitzung: Anamnese und Befundaufnahme
  2. Sitzung: Intraoralscan OK und UK, Bissnahme, Registrierung (Zebris®), Intraoralscan der Bissnahme, intra- und extraorale Fotos, Modellanalyse mit dem Zahntechniker

Beispiel:

  • Patient PKV
  • Abformung: Intraoralscan

Abrechnung über BEB 97

(0)beb 97Berechenbare LeistungenMengeAnmerkung
0xxxAnlage der Scandaten1eigene beb-97-Position anlegen
0xxxEmpfang und/oder Aufbereitung der Mundscandaten1eigene beb-97-Position anlegen
0xxxCAM/CAD, Anpassung virtuelles Gegenkiefermodell1eigene beb-97-Position anlegen
0xxxCAD/CAM, Anpassung virtuelles Arbeitsmodell1eigene beb-97-Position anlegen
0xxxCAD/CAM, virtueller Artikulator1eigene beb-97-Position anlegen
0xxxModell gedruckt für Zebris®2eigene beb-97-Position anlegen
0xxx3D-gedrucktes Modell sockeln2eigene beb-97-Position anlegen
0253Split-Cast Sockel an Modell

0405Modellmontage in individuellen Artikulator I

0408Montage eines Gegenkiefermodelles

0xxxModellanalyse, auch digital2eigene beb-97-Position anlegen
0xxxZebris® Attachment anpassen und bearbeiten1eigene beb-97-Position anlegen
0xxxZebris® Modell anpassen1eigene beb-97-Position anlegen
0xxxZebris® Frontalzahn anpassen, je Kiefer1eigene beb-97-Position anlegen
0732Desinfektionje
Mat.Druckmaterial


Diese Abrechnung ist sehr detailliert und beschreibt nachvollziehbar den Herstellungsprozess im Dentallabor.
Die Abrechnung der digitalen Leistungen sollte sich nicht nur auf das Endprodukt beziehen, sondern auch die Einzelschritte im Herstellungsprozess berücksichtigen. Da diese umfangreichen Therapieformen sehr oft einen individuellen Ablauf haben, ist eine pauschale Abrechnung nicht möglich.

Im nächsten Teil wird anschließend die erste Schiene angefertigt.

Beachten Sie immer den Einzelfall und rechnen Sie nicht pauschal ab.

Zahntechnikermeister
Stefan Sander





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