LiSi2-Kronen, gefräst, Maltechnik auf individuellen Titanabutments 35, 36, 46 (intraoralscan)
- 22. November 2023
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Unter einem Intraoralscan versteht man eine digitale Abformung des Mundinnenraums von Patienten. Damit lassen sich Zahnersatz, Inlays, Aufbissschienen oder Geräte zur kieferorthopädischen Behandlung ohne konventionelle Abformung mittels Abdruckmaterialien anfertigen.
Hierbei können die aus der Zahnarztpraxis zugesendeten Daten sehr unterschiedlich sein. Handelt es sich um die reinen „Scandaten“ oder sind diese Scans bereits behandlerseitig bearbeitet (z.B. Präparationsgrenze festgelegt, virtuell ausgeblockt usw.)? Diese unterschiedlichen Situationen erzeugen in der Zahntechnik unterschiedliche Aufwände, die in der Abrechnung zu berücksichtigen sind.
In diesem Beispiel werden drei vollanatomische gefräste Kronen angefertigt, die durch mehrere Brände mit Malfarbe die endgültige Zahnfarbe erhalten. Diese digital angefertigten Kronen werden auf individuellen Implantatabutments aus Titan befestigt.
Die Anfertigung der gesamten Arbeit erfolgt auf gedruckten Modellen.
Beispiel:
- Patient PKV
- Abformung: Intraoralscan OK/UK
- Material: Titan, LiSi2
- andersartige Versorgung
Abrechnung über BEB Zahntechnik
(0)BEB | berechenbare Leistung | Menge | Anmerkung |
---|---|---|---|
2.09.09.0 | Anlage Auftragsdaten CAD/CAM | 1 | |
1.01.07.1 | Empfang und Kontrolle der Mundscandaten | 2 | neue Position, je Scan |
1.01.07.2 | 3D-Modell gedruckt | 1 | neue Position |
1.01.11.0 | Modell V | 1 | Vervollständigung zum Modell |
1.09.02.0 | Modellpaar in Artikulator montieren | 1 | |
1.05.01.0 | Präzisionskontrollsockel | 2 | |
1.04.05.1 | Laborimplantat in 3D-Modell reponieren | 3 | |
1.04.06.0 | Zahnfleischmaske | 3 | |
2.09.11.1 | CAD-Abutment konstruieren | 3 | eigene Leistung |
2.09.09.0 | Anlage Auftragsdaten CAD/CAM | 1 | |
2.10.03.0 | CAM-Fräsen aus Metall | 3 | |
2.10.10.0 | CAM-Gerüst aufpassen, je Stumpf oder Krone | 3 | |
1.03.01.1 | Zahn vermessen | 3 | eigene Leistung |
2.09.03.0 | Präparationsgrenze digitalisieren | 3 | |
2.09.05.0 | CAD-Vollkrone konstruieren | 3 | |
2.10.05.0 | CAM-Fräsen aus Keramik | 3 | |
2.10.10.0 | CAM-Gerüst aufpassen, je Stumpf oder Krone | 3 | |
1.17.02.1 | Kristallisationsbrand | 1 | eigene Leistung |
2.11.03.0 | Farbgebung durch Bemalung auf Frästechnik | 3 | |
1.17.03.0 | Handling Keramikbrände Presskeramik einschl. Bemalung | 1 | |
1.14.01.0 | Versand durch Laborboten | 2 | nicht im Praxislabor |
Mat. | Titan | 3 | |
Mat. | Implantatteile | 3 | |
Mat. | LiSi2-Rohling | je | |
Mat. | Druckmaterial | je |
Leistungen, die nicht in der BEB enthalten sind, können individuell als Unterpositionen zu bereits bestehen Positionen angelegt werden.
Die Leistungsnummer 1.04.05.0 „Hilfsteil reponieren“ kann nur berechnet werden, wenn ein vorhandenes Primärteil im Mund des Patienten geblieben ist.
Bei der Berechnung der genutzten Rohlinge ist der tatsächliche Verbrauch zu beachten. Es wird nicht nach Anzahl der Zahneinheiten, sondern nach Anzahl der genutzten Rohlinge abgerechnet.
Diese Abrechnung ist sehr detailliert und beschreibt nachvollziehbar den Herstellungsprozess im Dentallabor.
Beachten Sie immer den Einzelfall und rechnen Sie nicht pauschal ab.
Weiter geht es im nächsten Teil.
Zahntechnikermeister
Stefan Sander