Edition Zahnarztpraxis
Edition Dentallabor
Edition Zahnarztpraxis mit Dentallabor
Digitalisierung in zahnärztlichen Praxen
Zurück- 15. November 2022
- Lesezeit: 3min
Arbeiten & Organisieren
Die Digitalisierung hält weiterhin Einzug in alle Lebensbereiche. Auch Zahnmedizin und Zahntechnik bleiben hiervon nicht unberührt. Dieser Wandel bietet sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Um für die dentale Zukunft gewappnet zu sein, sind neben fachlichem Know-how auch das passende Equipment sowie die entsprechende Infrastruktur notwendig. Technologien wie digitale Abformung, 3D-Röntgen und CAD/CAM sind nur ein kleiner Auszug der dentalen Trends, die aktuell den Praxis- und Laborworkflow maßgeblich beeinflussen. Doch wodurch unterscheidet sich das CT vom DVT?
Übersichtsaufnahmen in der Zahnheilkunde sind heutzutage essenziell im zahnärztlichen Alltag. Durch verschiedenste Weiterentwicklungen kann mittlerweile bei jedem Patienten eine flächendeckende radiologische Diagnostik erfolgen, ohne ein zu hohes Risiko an Strahlungsexposition akzeptieren zu müssen. Nachfolgend werden die verschiedenen Möglichkeiten bis hin zur drei-dimensionalen Erfassung der Befunde beschrieben und verglichen.
Die 2D-Panoramaschichtaufnahme (PSA) ist aus der heutigen zahnärztlichen Praxis nicht mehr weg zu denken. Im Alltag von allen unterschiedlichen Disziplinen der Zahnheilkunde gilt sie als Standarduntersuchungsverfahren von Erstuntersuchung bis hin zur Kontrolle bereits erfolgter Behandlungsschritte. Der umfangreiche Datengewinn entsteht durch die Diagnostikmöglichkeit von unterschiedlichen Strukturen: Dentition, Oberkiefer, Unterkiefer mit den beiden Gelenken, ossäre Anteile des Mittelgesichts, Teile der Halswirbelsäule und des Zungenbeins, die Kieferhöhlen, Speichelsteine der Speicheldrüsen oder arteriosklerotische Veränderungen mancher Halsgefäße bis hin zu neoplastischen Veränderungen.
CT contra DVT
Die Computertomografie (CT) ist eine spezielle Art des Röntgens. Bei der Untersuchung werden mit Hilfe von Röntgenstrahlen viele Querschnittsbilder der gewünschten Kiefer- bzw. Körperpartie erzeugt. Diese Einzelbilder werden von einem Computer zusammengefügt (rekonstruiert). Die Ärztin oder der Arzt kann sich verschiedene Lagen des untersuchten Bereichs ansehen und zum Beispiel am Bildschirm durch die einzelnen Schichten des aufgenommenen Kiefer- bzw. Körperbereiches „hindurch fahren“. Auch ein räumliches (dreidimensionales) Bild des betreffenden Organs oder der entsprechenden Struktur kann auf dem Computermonitor dargestellt werden. Im Gegensatz zum konventionellen Röntgen treten wegen der Aufnahme einzelner dünner Schichten keine Überlagerungen auf, d. h., alle Strukturen sind gut sichtbar. Auch Weichgewebe, z. B. eine entzündete Schleimhaut, können dargestellt werden. Die Untersuchung wird in der CT-„Röhre“ durchgeführt, manche Geräte bestehen heute nur noch aus einem Ring.
Die digitale Volumentomographie (DVT) ist ein spezielles Röntgenverfahren, um Aufnahmen im Bereich des Kopfes zu machen und wird vorwiegend in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde eingesetzt. Sie funktioniert ähnlich wie die CT, d. h., es werden mittels vieler Querschnittsbilder Schichtaufnahmen und dreidimensionale Aufnahmen erzeugt. Mit diesen können Ärzt*innen zum Beispiel eine Operation bzw. die Behandlung planen. Das DVT-Röntgengerät besteht ebenfalls aus einem Ring und sieht einem üblichen OPG-Gerät ähnlich. Die Aufnahme selbst dauert nur einige Sekunden. Dabei werden etwa 200 Aufnahmen des Ober- und Unterkiefers gemacht, die an das integrierte Computerprogramm weitergeleitet werden.
Fazit:
Der klinische Wert der Methode ist im Bereich Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde sowie der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie für die Hochkontrastdiagnostik anerkannt und wird derzeit für andere Fachgebiete noch evaluiert. Dennoch wird das tatsächliche Nutzen-/Risiko-/Verhältnis der heute verfügbaren diagnostischen Methoden nicht in allen Zahnarztpraxen adäquat berücksichtigt.